Am Donnerstag, den 7.11.2019, treffen wir uns zu unserer monatlichen offenen Kreisvorstandssitzung um 19:30 Uhr in unserem Büro in der Schaezlerstraße 13 1/2 in 86150 Augsburg.
Folgende vorläufige Tagesordnung haben wir bisher:
1. Organizing
2. Digitalisierung (siehe BA Protokoll)
3. vorgezogene Vorstandswahlen im Dezember
4. Semesterbeginn – Uni/HS
5. LVV – wer will/geht hin
6. Barkasse im GEW Büro (siehe auch BA Protokoll)
7. wollen/können wir irgendwas unseren neuen Mitgliedern anbieten? Extra Veranstaltungen – was könnte die interessieren, welches Format, Mehrwert?
Terrorakt in Halle: Ein rechtsradikaler Täter hat am 09.10. in Halle zwei Menschen ermordet. Zuvor versuchte er in eine Synagoge einzudringen. Dort hatten sich zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, etwa 80 Menschen versammelt. Der Antisemitismus in Deutschland hat sich in seiner tödlichsten Weise Bahn gebrochen. Wir wollen unsere Trauer, unser Mitgefühl und unsere Wut über diese Tat und die Verhältnisse, die sie ermöglichten, auf die Straße tragen und Menschen die Möglichkeit geben, sich über das Geschehene auszutauschen.
Der Bildungsausschuss
behandelt am kommenden
Dienstag, den 1.10.2019, die „Umsetzung der
Brandschutzmaßnahmen“ am
Peutinger-Gymnasium (BSV/19/03456). Das Bildungsreferat will
unter Federführung
von Herrn Köhler mit der Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen
beginnen. Dies
jedoch ohne, der Schule Ersatzräume zur Verfügung zu stellen –
obwohl während
der Brandschutzsanierung immer wieder bis zu vier
Klassenzimmer gleichzeitig
gesperrt werden. Dazu kommt: Die dringend benötigten Räume des
Gymnasiums in
der alten Stadtbücherei fallen auch weg. So ergibt sich ein
Minus von neun Räumen
für die Schule.
Dies ist dem
Lehrpersonal, den Verwaltungskräften
und den SchülerInnen, die ohnehin schon in beengten
Verhältnisse arbeiten
müssen, nicht zuzumuten. Der Schuldirektor des Peutinger
Gymnasiums, Herr
Lippold, verweist in seinem Brief von heute genau auf diese
Problematik.
Der Vorschlag von Herrn
Köhler, das
Peutinger-Gymnasium künftig nur noch dreizügig zu führen,
verbietet sich unserer
Ansicht nach. Denn das Peutinger-Gymnasium hat in der
Augsburger
Schullandschaft eine starke integrative Stellung für
MigrantInnen und
Flüchtlinge, sowie SchülerInnen aus bildungsferneren
Haushalten.
Diese Idee der
Dreizügigkeit stellt einen
sozial-, inklusions- und bildungspolitischen Offenbarungseid
der jetzigen
Stadtregierung dar.
Bevor die
Brandschutzsanierung am
Peutinger beginnt, muss die Stadt endlich Interimsräume zur
Verfügung stellen: So muss die Stadt
erwägen, ob sie nicht
in der geplant Ende 2019 fertiggestellten Grottenau (ehemalige
Hauptpost)
einige Ausweichräume für das Peutinger-Gymnasium schaffen kann
oder aber in der
Maximilianstraße 59, aus der nun das Leopold-Mozart-Zentrum
ausziehen wird.
Oberste Maxime und
Richtschnur des
Handelns der Augsburger Schulverwaltung und Bildungspolitik
muss es sein, dass
das Peutinger-Gymnasium weiterhin seinem vielfältigen
Bildungsauftrag mit
ausreichender Raumausstattung nachkommen kann. Eine künftige
Dreizügigkeit
würde dies verhindern, genauso wie der Wegfall von bis zu neun
Räumen (vier durch die Brandschutzarbeiten und fünf durch den
Wegfall der alten Stadtbücherei).
Der Skandal ist, dass
die Stadt schon
seit 2012 weiß, dass die alte Stadtbücherei geräumt werden
muss und aufgrund
anstehender Brandschutzsanierungen dringend Interimsräume für
innerstädtische
Schulen benötigt werden. In sieben Jahren ist hier nichts
geschehen. Die geplante Sanierung des Mozartturms kann die
Stadt nun auf einmal nicht mehr zahlen.
Stattdessen soll nun ein
wichtiger
Baustein der gymnasialen Landschaft Augsburgs mutwillig seiner
Funktionsfähigkeit beraubt werden – zu Lasten der LehrerInnen
und SchülerInnen und
somit der ganzen Schulfamilie.
Am 8. März 2019 haben
die Augsburger
glücklicherweise die Möglichkeit, diese unfähige und
uninspirierte Bildungspolitik
abzuwählen!
am
10.10.2019 um 19:30 Uhr an der Anna-Pröll-Mittelschule in
Gersthofen.
Adresse:
Theresienstraße 12
86368 Gersthofen
Engagierte
Kolleginnen und Kollegen geben uns vor Ort Einblicke in ihre
Alltagserfahrungen – Methoden, technische Ausstattung, Probleme
und Lösungsansätze.
Wir
laden Euch ein, gemeinsam mit uns einen Blick in die
Digitalisierungspraxis an Bayerns Schulen zu werfen und über
aktuelle Entwicklungen zu diskutieren!
Wer
sich anmelden möchte oder Fragen hat, bitte eine Email an unsere
Kollegin vor Ort, Katrin Fischer: katrin.fischer@sags.info
die GEW unterstützt den Appell von Fridays for Future,
sich am 20.09.2019 an der weltweiten Klimademo zu beteiligen. In
Deutschland entscheidet an diesem Tag die Bundesregierung über ihre
weiteren Schritte in der Klimapolitik.
Der Klimaschutz geht uns alle an! Auch der Vorstand und die
Beschäftigten der GEW Bayern werden sich an der Protestaktion am 20.
September beteiligen. Wir möchten auch unsere Mitglieder dazu ermutigen,
sich den Demonstrationen in Bayern anzuschließen. Neben Gewerkschaften
haben zahlreiche andere Organisationen und Verbände aufgerufen, die
Forderungen für einen längst überfälligen Klimawandel zu unterstützen.
Denn:
Der Klimawandel stellt eine sehr reale Bedrohung für die menschliche
Zivilisation dar. Er wird zu dramatischen Veränderungen unserer
Lebensbedingungen führen, wenn wir nicht dagegen steuern. Die GEW stellt
sich als Bildungsgewerkschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
und steht hinter der zentralen Forderung von Fridays For Future: die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5 °C Ziels.
Die Beschäftigten im Bildungs- und Erziehungsbereich sind insbesondere
für die kommenden Generationen tätig. Den jungen Menschen heute stellt
sich eine enorme Herausforderung und wir schließen uns daher ihren und
den Forderungen der Wissenschaft an. Jede Bildung, ob in Kita, Schule,
Hochschule oder Weiterbildung ist der nachhaltigen Entwicklung
verpflichtet. Das UNESCO-Weltaktionsprogramm, Bildung für nachhaltige
Entwicklung (https://www.bne-portal.de/), wird seit Jahren aktiv von der
GEW unterstützt.
Es muss Schluss sein mit dem globalen Wettbewerb um natürliche
Ressourcen und deren sinnlose Ausbeutung mit verheerenden sozialen und
ökonomischen Folgen für einen großen Teil unserer Weltbevölkerung!
Wir würden uns freuen, viele unserer Mitglieder am 20. September bei der
Demo zu sehen, die in zahlreichen bayerischen Städten stattfinden wird.
Auf der Seite https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ findet
ihr eine Landkarte und eine Zeile zum Suchen des Ortes. Hier eine
alphabetische Auswahl, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
An die Arbeitgeber und Dienstherren appellieren wir, mitzumachen oder
mindestens die Beschäftigten zur Beteiligung zu motivieren und ihnen
keine Steine in den Weg zu legen. Ein gemeinsamer Tag für eine
hoffentlich bessere Zukunft! Die Fridays For Future-Bewegung
fördert das öffentliche Bewusstsein über die Bedrohung der Welt durch
den Klimawandel auf beispielhafte Weise. Je mehr dabei sind, umso
bedeutender die Signale an die politisch Verantwortlichen!
Das könnt ihr selbst tun, falls euer Arbeitgeber sich bis jetzt zurückgehalten hat:
· überzeuge
dein Kollegium und die Vorgesetzten, als Betrieb oder mit der ganzen
Schule zur Demo zu gehen (das kann die Gewerkschaft euch nicht abnehmen,
da es nicht um eine Tarifauseinandersetzung geht sondern um ein
allgemein gesellschaftliches Interesse)
· wenn
der Arbeitgeber die Beschäftigten nicht freistellt, beantragt kollektiv
einen Tag Urlaub oder führt eine aktive Mittagspause vor oder im
Betrieb durch
· überzeuge die Eltern der Kinder in deiner Kita, Krippe und Hort, gemeinsam zur Demo zu gehen
· als Lehrer*in nutze die Gelegenheit und biete eine Exkursion o.ä. zur Demo an
· organisiert
über euren Personalrat eine außerordentliche Personalversammlung im
Freien oder einen Ausflug mit dem Kollegium zur Demo·
· werde aktiv bei: Fridays
For Future, Pädagogen For Future, Kita For Future, Parents For Future,
Scientists For Future (Links bei https://www.gew-bayern.de/20_09_klima )
Wenn du mehr Informationen benötigst, dann besuche die Homepage der Bundes-GEW. Dort findest du Hintergrundwissen, Positionen und Meinungen.
Klimagewerkschafter/innen zum Appell von Fridays for Future
„Streikt mit uns“ am 20. September 2019: Aufruf an Kolleginnen und
Kollegen: Wir sind gefordert – Seid auch dabei!
Dies verstehen wir auch als Aufruf an Gewerkschaften, Betriebsräte, Arbeitnehmer*innen aktiv zu werden und sich für den Klimaschutz und zukunftsweisende Arbeitsplätze einzusetzen. Auch wir wollen wie die Eltern und WissenschaMler (Parents und Scientists for Future) unseren Beitrag dazu leisten, dass der 20. September Auftakt zu einer Wende hin zu einer sozialen und ökologischen Gesellschaft wird. An diesem Tag können Betriebsversammlungen stattfinden, Aushänge gemacht und Flugblätter verteilt werden. Es können Warnstreiks für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Erneuerbaren Energien organisiert und für die Beteiligung an den Demonstrationen mobilisiert werden. Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, kreativ mitzuwirken, damit die Gewerkschaften und Beschäftigte aktiver Teil der Klimabewegung werden.” Aufruf der Klimagewerkschafter/innen mit Erstunterzeichner/innen
Augsburg, 06.06.2019. Im Oktober 2014 hat der Augsburger Stadtrat das Schulsanierungspaket beschlossen. Man kalkulierte damals für die nötigsten Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen an den Augsburger Schulen „grob“ – wie mehrmals in der Beschlussvorlage betont – Kosten von 342.660.000 Euro für den Zeitraum von 2015 – 2030.
Damals nannte man das
Kind beim Namen: „Schulsanierungsprogramm“. Auf die Summe
von knapp 342 Millionen Euro kam man, weil die Stadt die
letzten 40 Jahre ihre Unterhaltspflichten vernachlässigt
hat. Sonst käme man kaum auf ein solch gewaltiges
Sanierungsvolumen, das trotz allem hinten und vorne nicht
reicht. Man munkelt etwas von einer Milliarde Euro, die
nötig wären, um die Augsburger Schulen tatsächlich auf einen
modernen Stand zu bringen.
Seit 2015 nennt die
Stadt das Schulsanierungsprogramm „Bildungsförderprogramm“.
Das klingt besser -Bildung will ja schließlich jeder!
Allerdings: Das viele Geld fließt nicht in die Förderung von
Bildung der Augsburger Schülerinnen und Schüler, sondern nur
in die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs, den Bauunterhalt
der Gebäude und eben in die Anpassung an moderne
Brandschutzmaßnahmen.
Für die „Bildung“
selbst fällt davon kein Cent ab.
Im April 2017 wurde im
Stadtrat ein Grundsatzbeschluss zur Generalsanierung des
Holbein-Gymnasiums gefasst. Liest man diesen Beschluss, muss
man um Leib und Seele der Schülerinnen und Schüler, wie auch
um die der Lehrerinnen und Lehrer und der anderen
Schulmitarbeiterinnen fürchten!
Seitdem ist wenig
passiert. Im Doppelhaushalt 2019/20 wurden 150.000 Euro
Planungsmittel für die Generalsanierung eingestellt.
2018 gab es eine
Vorplanung durch die Schulgemeinschaft, unterstützt durch
das Schulverwaltungsamt.
Allerdings gibt es
seit dem Beschluss von 2017 von offizieller Seite auch keine
konkreten Maßnahmen, die mit einer „Generalsanierung“
zusammenhängen würden.
Für den gestrigen
Bildungsausschuss gab es nun die Beschlussvorlage des
Bildungsreferats, die Generalsanierung am Holbein-Gymnasium
auf unabsehbare Zeit zu vertagen.
Es ist ein Unding, dass
die Schulfamilie des Holbeingymnasiums erst jetzt und nur
auf Umwegen und nicht durch die Verwaltung vom Plan erfährt,
die Generalsanierung abzublasen. Hier wird ohne Not
Vertrauen zerstört. Den engagierten Schülerinnen und
Schülern und Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern wird
unmittelbar vor Augen geführt, wie ernst „Bürgerbeteiligung“
in dieser Stadt genommen wird.
Ebenfalls gestern
stellte die CSU einen Antrag, den Beschluss von 2017 endlich
umzusetzen und mit der Planung der Generalsanierung zu
beginnen. Haben wir etwas versäumt? Oder sind Herr Dr. Gribl
und Herr Bildungsreferent Köhler nicht zufällig in der
Regierung und in der CSU, die in der ganz großen Koalition
mit SPD und Grünen 2017 beschlossen haben, das Holbein
Gymnasium zu sanieren?! Heutzutage muss die Regierungspartei
und der OB selbst Anträge stellen, damit ihre eigenen
Stadtratsbeschlüsse umgesetzt werden! Fürwahr merkwürdige
Zeiten! Nun wurde gestern Im Ausschuss keine Entscheidung
gefällt – eine nicht wirklich befriedigende Lösung.
Und, wenn das wirklich
so ist, braucht es niemanden zu wundern, dass in den letzten
Jahren dringende Schulsanierungs-Vorhaben liegengeblieben
sind. Die FOS/BOS und die Versagensgeschichte dort, eine
Besserung der Lehr- und Lernzustände in die Wege zu leiten,
sprechen für sich. Wahrscheinlich braucht die GroKo
Augsburgs noch einen CSU-Antrag, den Beschluss zur Sanierung
der FOS/BOS umzusetzen. Wobei hier natürlich der falsche
Beschluss gefasst wurde. Ein Neubau wäre hier sinnvoller.
In Anbetracht der
Tatsache, dass nicht nur Augsburg Probleme hat, die
Instandhaltung und Sanierung der Schulen zu finanzieren,
stellt sich die grundsätzliche Frage: Lässt die seit
Menschengedenken CSU-geführte Staatsregierung die Kommunen
am langen Arm verhungern und bei ihren Pflichtaufgaben im
Regen stehen?
Die schwarze Null und
ein bayerisches Weltraumprogramm… man muss nicht lange
suchen, um Gründe für den Sanierungsstau zu finden. Geld
wäre da – man müsste es nur für das Richtige ausgeben: Der
Bildung der jungen Generationen.
Käme
der Freistaat seinen Verpflichtungen aus dem Bayerischen
Schulfinanzierungsgesetz nach, so würde die Stadt Augsburg
jährlich ca. 10 Millionen Euro mehr vom Freistaat für ihre
Lehrer bekommen. Davon hätte man sicherlich ein schönes
Stück des Unterhalts der Schulen finanzieren können! (siehe
detaillierte Zusatzinfo)
Dennoch
kann man bei dem derzeitigen Augsburger
Schulsanierungsdesaster eine Gemeinsamkeit von Augsburgs
Stadtregierung und der Bayerischen Staatsregierung erkennen:
Mangelhafte Prioritätensetzung.