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Corona an Schulen

Liebe Kolleg*innen,

 die Lage ist sehr ernst. Sie sollte auch so von allen wahrgenommen werden.

Trotzdem werden anscheinend weiterhin an Schulen Dienstbesprechungen und Konferenzen abgehalten. Die Dienstpflicht der Lehrkräfte wird fälschlicherweise als Präsenzpflicht interpretiert.

Das entspricht in keinster Weise den von der Staatsregierung ausgerufenen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ausrufung des Katastrophenfalls.

Der untenstehenden Link, der von oberster Stelle kommt, bietet mehr als eine gute Argumentationshilfe.

https://www.bayern.de/corona-pandemie-bayern-ruft-den-katastrophenfall-aus-veranstaltungsverbote-und-betriebsuntersagungen/

Schulleitungen, die das ignorieren, handeln grob fahrlässig und gegen ihre Fürsorgepflicht. Ich kann euch nur ermutigen, jeglichen Veranstaltungen im schulischen Kontext fernzubleiben.

Verlangt außerdem für alle Aufgaben, die euch übertragen werden, eine schriftliche Dienstanweisung, aus der die dringende Notwendigkeit hervorgeht.

Passt auf euch und eure Lieben auf  as, was getan werden muss.

Kollegiale Grüße

Katrin Fischer, Mittelschullehrkraft

Personalrätin im Schulamt Augsburg-Land

Stellvertretende Vorsitzende GEW KV Augsburg

PM Digitalisierung an Schulen

Augsburg, 6.02.2019. Wenn man die öffentliche Diskussion um die Digitalisierung in Schulen verfolgt, bekommt man den Eindruck, die Schüler würden in Bayerns Schulen vernachlässigt, nur weil keine bzw. wenige Tabletts und Internetverbindungen zur Verfügung stehen.

Indes, bislang ist noch nirgends der Nachweis erbracht worden, dass digitales Lernen tatsächlich einen substantiellen – oder wenigsten einen winzig kleinen – Vorteil beim Lernen mit sich bringt. Eher das Gegenteil ist der Fall. Schulversuche in den Niederlanden mit sogenannten IPad Klassen wurden aufgrund mangelnden Lernerfolges wieder eingestellt. Die analog lernenden Schülerinnen in Vergleichsklassen waren den digital lernenden in allen verglichenen Kompetenzbereichen deutlich voraus. Die Kinder der Internetgurus im Silicon Valley gehen in analoge Waldorfschulen – die wissen schon warum, schließlich produzieren sie den Müll mit seinen süchtig machenden Strukturen und Funktionsweisen.

Warum sollten wir unseren Kindern diesen Mist antun, wenn es nicht einmal die Erfinder und Profiteure dieser Dinge tun?

Betrachtet man die Ergebnisse von Neurobiologen, die Lernforschung betreiben, so sind die Ergebnisse eindeutig: Frühestens ab dem Alter von 14 Jahren ist die Auseinandersetzung mit Bildschirmmedien überhaupt sinnvoll. Für jüngere Kinder und Heranwachsende ist das Gegenteil der Fall. Aber auch ab dem Alter von 14 gilt die Faustregel: Digitale Medien nur dort einsetzen, wo es wirklich sinnvoll ist, wo sie also einen echten Vorteil gegenüber analogen Lehrmitteln haben, etwa bei der Recherche nach aktuellen Themen.

Darüber hinaus ist die existierende Lernsoftware nicht ausgereift. Meist lernen die Schülerinnen, die Software zu überlisten, nicht aber die gestellten Aufgaben zu lösen. Das kann man zwar auch als „Lernfortschritt“ bezeichnen, dieser steht jedoch noch nicht im Lehrplan.

Zu guter Letzt bleibt noch festzustellen: Das Gerede von „digitaler Kompetenz“ ist Gewäsch. Wer einmal ein Kind mit einem digitalen Medium gesehen hat, weiß, wie schnell es herausfindet wie es funktioniert und wie es findet, was es finden will.

Was die Kinder und Jugendlichen brauchen, sind soziale Kompetenz und politische Bildung. Nur so können sie der Gefahr entgehen, die schöne neue Digitalwelt nicht als Mobbingwerkzeug zu missbrauchen und nur so können sie zu einem echten Koordinatensystem gelangen, der sie durch all die Informationen des digitalen Kosmos‘ hindurchführt, eine Art Ariadnefaden aus politischen Grundwerten und Achtung vor der/dem Andersdenkenden.

Beides erlernt man am besten Offline  – in der Schule, im Verein und natürlich auch zu Hause!

Demonstration: Richtet unsere Schulen Freitag, 5.10.2018, 17:30 Uhr, Moritzplatz


Demonstration: Richtet unsere Schulen

Am 10. September 2018 gründete sich die Schülerinitiative Augsburg (SIA); eine unabhängige Bewegung aus Schülern und Interessierten, die auf die Versäumnisse, Probleme und Verfehlungen der Bildungspolitik aufmerksam machen möchte.

Neben überfüllten Klassen mit mehr als 30 Schülern, sind auch die maroden Fassaden und der teils nicht erfüllte Brandschutz an mehreren Augsburger Schulen zu bemängeln. Am Peutinger-Gymnasium gibt es beispielsweise Räumlichkeiten, unter anderem auch den Theatersaal, welche aufgrund von fehlenden Brandschutzmaßnahmen nicht mehr benutzt werden dürfen.

In der Berufsschule 1 wurde Asbest in den Wänden nachgewiesen, weswegen teuer angeschaffte Smart-Boards nur durch entsprechendes Fachpersonal mit Sicherheitsausrüstung angebracht werden dürfen. Die lange Mängel-liste veranlasste einige dort unterrichtende Lehrer, mit Nachdruck einen Neubau der Berufsschule 1 zu fordern.
Die Fassaden und Toiletten des Jakob Fugger-Gymnasiums, sowie des St. Anna Gymnasiums sind – wie auch die an vielen anderen Augsburger Schulen – stark sanierungsbedürftig und spiegeln treffend das Bild der jahrelangen Sparpolitik wider.

Ziel der Initiative ist es, die Politik an die maroden Augsburger Schulen zu erinnern und sie nun endlich zum Handeln zu bewegen.

Aufgrund dessen ruft die SIA und die GEW Hochschulgruppe zu einer Demonstration am Freitag, den 05.10.2018 auf. Beginn ist um 17:30 Uhr am Moritzplatz.