
HSA will Betriebsräten kündigen

In den letzten Tagen wurde in der Presse ausführlich über das sog. Maßnahmenpaket des Kultusministeriums, das eine sichere Unterrichtsversorgung garantieren soll, berichtet.
Das Kultusministerium kündigte an,die Antragsteilzeit für Lehrkräfte auf ein Mindeststundenmaß von 23 bzw. 24 Unterrichtsstunden anzuheben und den Antragsruhestand künftig erst ein Jahr später, also ab dem 65. Lebensjahr zu genehmigen. Zudem sind Freistellungsmodellewie das Sabbatjahr nicht mehr möglich. Die Unterrichtspflichtzeit der Grundschulkolleg*innen wird vorübergehend um eine Stunde pro Woche erhöht.
Dagegenmüssen wir uns wehren!
Am 17. 1. ist eine Demo in Fürth, am 18. 1. eine in Würzburg, für München planen wir für den 14. 2.
Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert:
Auch wenn Kultusminister Piazolo betont, dass all diese Vorgaben nur vorübergehenden Charakter haben, ist die Botschaft klar. Statt Arbeitsentlastungen anzubieten, wird noch mehr Arbeitsleistung von den Lehrkräften gefordert! Die der Gesundheit förderlichen Arbeitszeitregelungen wie Teilzeit, Antragsruhestand oder das Sabbatjahr werden weiter eingeschränkt oder komplett eingestampft. Kolleg*innen, die nicht mehr können, werden die Perspektiven auf Entlastung nahezu vollständig genommen.
Man muss es immer wieder klar und deutlich sagen: Der Personalmangel an Grund-, Mittel-, und Förderschulen ist hausgemacht und Folge einer verfehlten Planung. Geburtenraten, Ruhestandsversetzungen und Ausbildungskapazitäten sind Größen, die bekannt sind und in langfristige Planungen hätten einbezogen werden müssen. Die Konsequenzen dieser desaströsen Fehlplanungen bekommen nun vor allem dieKolleg*innen an den Schulen zu spüren.
Aus Sicht der Bildungsgewerkschaft grenzt es an Zynismus, wenn Piazolo an die bayerischen Lehrer*innen appelliert, auf freiwilliger Basis einen Beitrag zuleisten, beispielsweise durch Erhöhung der Teilzeitstunden oder durchAufschieben des Ruhestands, um dann diese Maßnahmen ein paar Absätze weiterdienstrechtlich vorzuschreiben.
Wirtschaft und Politik treiben mit hoher Geschwindigkeit die digitale Transformation der Gesellschaft voran. Das geschieht an Schulen unter dem Stichwort „Digitale Bildung.“ Die Technik dazu sind heute Smartphones, Tablets und WLAN. Dabei werden Unterricht, Schule und Lernen zunehmend über (Medien-)Technik definiert. Die Unterzeichner dieser Petition setzen sich europaweit für eine „Humane Bildung“ ein, die sich an den Stufen und Gesetzmässigkeiten der körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklung orientiert. Die Unterzeichner halten die Vermittlung umfassender digitaler Kompetenz selbstverständlich für eine wesentliche Aufgabe der Schule. Diese hat neben einem grundlegenden Verständnis der Funktionsweise digitaler Technologie auch die Befähigung zum kreativen, verantwortlichen und kritischen Gebrauch zum Ziel. Doch: alles zu seiner Zeit!
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern lehnt eine Arbeitszeitverlängerung an den Grund-, Mittel-, und Förderschulen entschieden ab und fordert Lösungsvorschläge endlich anzupacken.
9.01.2020
Es ist mittlerweile jedem Menschen, der an Schulen arbeitet klar, dass Bayern ein ernsthaftes Problem damit hat, die Unterrichtsversorgung an Grund-, Mittel- und Förderschulen aufrecht zu erhalten. Dies scheint nun auch das Kultusministerium verstanden zu haben und den Lehrkräftemangel anzuerkennen.
Bereits seit 2016 wiesen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern sowie weitere Verbände und die Opposition im Landtag darauf hin, dass der Mangel an Lehrkräften an besagten Schularten erhebliche Ausmaße angenommen hat. In Pressemitteilungen und Aktionen machte die GEW über Jahre hinweg deutlich, dass angesichts der gestiegenen Anforderungen an den Lehrerberuf an allen Schulen ein immer gravierenderer Fachkräftemangel zu weiteren Belastungen der Lehrkräfte sowie zu Qualitätseinbußen im Unterricht führen würde.
Die GEW schlug gebetsmühlenartig Maßnahmen vor, um Unterrichtsqualität zu sichern und die Gesundheit der Lehrkräfte zu schützen und zu erhalten:
„Die verzweifelten Versuche des Kultusministeriums, die Unterrichtsversorgung mit fachfremdem Personal, mit noch nicht fertig ausgebildeten Lehrkräften, mit Umschulungsmaßnahmen sowie mit dem Slogan ‚Vor jeder Klasse steht ein Lehrer‘ (Piazolo) sicher zu stellen, sind nun gescheitert“, stellt Johannes Schiller, Sprecher der Landesfachgruppe Sonderpädagogische Berufe und Mitglied im Hauptpersonalrat fest.
Das Kultusministerium kündigt nun an, die Antragsteilzeit für Lehrkräfte auf ein Mindeststundenmaß von 23 bzw. 24 Unterrichtsstunden anzuheben und den Antragsruhestand künftig erst ein Jahr später, also ab dem 65. Lebensjahr zu genehmigen. Zudem sind Freistellungsmodelle wie das Sabbatjahr nicht mehr möglich. Die Unterrichtspflichtzeit der Grundschulkolleg*innen wird vorübergehend um eine Stunde pro Woche erhöht. Ausnahmen gibt es für schwerbehinderte und gleichgestellte Kolleg*innen.
Dazu Ruth Brenner, die Vorsitzende der GEW-Landesfachgruppe für Grund- und Mittelschulen und Mitglied im Hauptpersonalrat: „Die Personalvertretungen wurden über diese Maßnahmen nicht informiert. Dies ist schlicht rechtswidrig. Aber nach dem Motto: „Was kümmert mich eine Personalvertretung, ich sorge mich ja auch nicht ums Personal‘ kann sich das Kultusministerium anscheinend alles erlauben.“
Auch wenn Kultusminister Piazolo betont, dass all diese
Vorgaben nur vorübergehenden Charakter haben, ist die Botschaft klar.
Statt Arbeitsentlastungen anzubieten, wird noch mehr Arbeitsleistung von
den Lehrkräften gefordert! Die der Gesundheit förderlichen
Arbeitszeitregelungen wie Teilzeit, Antragsruhestand oder das Sabbatjahr
werden weiter eingeschränkt oder komplett eingestampft. Kolleg*innen,
die nicht mehr können, werden die Perspektiven auf Entlastung nahezu
vollständig genommen.
Man muss es immer wieder klar und deutlich
sagen: Der Personalmangel an Grund-, Mittel-, und Förderschulen ist
hausgemacht und Folge einer verfehlten Planung. Geburtenraten,
Ruhestandsversetzungen und Ausbildungskapazitäten sind Größen, die
bekannt sind und in langfristige Planungen hätten einbezogen werden
müssen. Die Konsequenzen dieser desaströsen Fehlplanungen bekommen nun
vor allem die Kolleg*innen an den Schulen zu spüren.
Aus Sicht der
Bildungsgewerkschaft grenzt es an Zynismus, wenn Piazolo an die
bayerischen Lehrer*innen appelliert, auf freiwilliger Basis einen
Beitrag zu leisten, beispielsweise durch Erhöhung der Teilzeitstunden
oder durch Aufschieben des Ruhestands, um dann diese Maßnahmen ein paar
Absätze weiter dienstrechtlich vorzuschreiben.
So geht man mit
seinen Beschäftigten nicht um, auch nicht in Zeiten der akuten
Gefährdung des Schulbetriebs! Die Lehrkräfte an den Schulen sind nicht
mehr in der Lage, noch weitere Belastungen zu tragen. Sie benötigen
dringend Arbeitsentlastung und keine weitere Arbeitsverdichtung!
Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung helfen der Wirtschaft und verbessern die Arbeitsbedingungen vieler Beschäftigter, zeigt eine aktuelle OECD-Studie. Damit ist klar: mehr Tarifbindung ist gut für die Beschäftigten und ermöglicht ihnen soziale Sicherheit und Teilhabe.
Hier geht es zur Studie Negotiating Our Way Up: Collective Bargaining in a Changing World of Work
Und hier der Bericht in der DGB Zeitschrift klartext: Tarifbindung muss gestärkt weren
Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an – doch verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-Päckchen. Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert werden – mit drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere Lebensgrundlagen und trifft weltweit die Ärmsten.
Wir teilen die Empörung der Schülerinnen und Schüler von Fridays For Future über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung:
“Dies auch noch als Erfolg zu verkaufen, ist ein Schlag ins Gesicht aller Demonstrant*innen für wirksamen Klimaschutz. […] Unsere Gesellschaft ist beim Klimaschutz deutlich weiter als ihre Bundesregierung […] Wir streiken, bis Ihr handelt!”
Deshalb unterstützen wir den Aufruf zum weltweiten Klimastreik am Freitag, den 29. November. Der Protest und die Forderungen der Schüler*innen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen. Konsequenter Klimaschutz erfordert eine grundlegende öko-soziale Wende – und zwar jetzt!
Wenige Tage bevor sich die Regierungen dieser Welt in Madrid zur Weltklimakonferenz treffen, tragen wir unseren Protest auf die Straße. Nur eine Woche später entscheidet sich der Fortbestand der Großen Koalition auch am Klimaschutz, denn dann trifft sich die SPD zur Halbzeitbilanz der Regierung.
Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Billige Ausreden für schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zum ersten Mal schließen sich deshalb Klimaaktivist*innen, Umwelt-, Entwicklungs-, Sozial- und Wohlfahrtsverbände zusammen. Wir zeigen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören unteilbar zusammen. Menschen im Globalen Süden sowie zukünftige Generationen müssen eine klimagerechte Zukunft haben! Eine sozial-ökologische Wende ist eine riesige Chance für eine gerechtere Gesellschaft – hier und weltweit!
Infos findet ihr HIER,
und hier: http://www.parentsforfuture.de/system/files/2019-10/FFF_P4F_Flyer_29.11_online_0.pdf
Terrorakt in Halle: Ein rechtsradikaler Täter hat am 09.10. in Halle zwei Menschen ermordet. Zuvor versuchte er in eine Synagoge einzudringen. Dort hatten sich zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, etwa 80 Menschen versammelt.
Der Antisemitismus in Deutschland hat sich in seiner tödlichsten Weise Bahn gebrochen.
Wir wollen unsere Trauer, unser Mitgefühl und unsere Wut über diese Tat und die Verhältnisse, die sie ermöglichten, auf die Straße tragen und Menschen die Möglichkeit geben, sich über das Geschehene auszutauschen.
Kommt zur spontanen Kundgebung gegen jeden Antisemitismus und rechten Terror!
Der Bildungsausschuss behandelt am kommenden Dienstag, den 1.10.2019, die „Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen“ am Peutinger-Gymnasium (BSV/19/03456). Das Bildungsreferat will unter Federführung von Herrn Köhler mit der Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen beginnen. Dies jedoch ohne, der Schule Ersatzräume zur Verfügung zu stellen – obwohl während der Brandschutzsanierung immer wieder bis zu vier Klassenzimmer gleichzeitig gesperrt werden. Dazu kommt: Die dringend benötigten Räume des Gymnasiums in der alten Stadtbücherei fallen auch weg. So ergibt sich ein Minus von neun Räumen für die Schule.
Dies ist dem Lehrpersonal, den Verwaltungskräften und den SchülerInnen, die ohnehin schon in beengten Verhältnisse arbeiten müssen, nicht zuzumuten. Der Schuldirektor des Peutinger Gymnasiums, Herr Lippold, verweist in seinem Brief von heute genau auf diese Problematik.
Der Vorschlag von Herrn Köhler, das Peutinger-Gymnasium künftig nur noch dreizügig zu führen, verbietet sich unserer Ansicht nach. Denn das Peutinger-Gymnasium hat in der Augsburger Schullandschaft eine starke integrative Stellung für MigrantInnen und Flüchtlinge, sowie SchülerInnen aus bildungsferneren Haushalten.
Diese Idee der Dreizügigkeit stellt einen sozial-, inklusions- und bildungspolitischen Offenbarungseid der jetzigen Stadtregierung dar.
Bevor die Brandschutzsanierung am Peutinger beginnt, muss die Stadt endlich Interimsräume zur Verfügung stellen: So muss die Stadt erwägen, ob sie nicht in der geplant Ende 2019 fertiggestellten Grottenau (ehemalige Hauptpost) einige Ausweichräume für das Peutinger-Gymnasium schaffen kann oder aber in der Maximilianstraße 59, aus der nun das Leopold-Mozart-Zentrum ausziehen wird.
Oberste Maxime und Richtschnur des Handelns der Augsburger Schulverwaltung und Bildungspolitik muss es sein, dass das Peutinger-Gymnasium weiterhin seinem vielfältigen Bildungsauftrag mit ausreichender Raumausstattung nachkommen kann. Eine künftige Dreizügigkeit würde dies verhindern, genauso wie der Wegfall von bis zu neun Räumen (vier durch die Brandschutzarbeiten und fünf durch den Wegfall der alten Stadtbücherei).
Der Skandal ist, dass
die Stadt schon
seit 2012 weiß, dass die alte Stadtbücherei geräumt werden
muss und aufgrund
anstehender Brandschutzsanierungen dringend Interimsräume für
innerstädtische
Schulen benötigt werden. In sieben Jahren ist hier nichts
geschehen. Die geplante Sanierung des Mozartturms kann die
Stadt nun auf einmal nicht mehr zahlen.
Stattdessen soll nun ein wichtiger Baustein der gymnasialen Landschaft Augsburgs mutwillig seiner Funktionsfähigkeit beraubt werden – zu Lasten der LehrerInnen und SchülerInnen und somit der ganzen Schulfamilie.
Am 8. März 2019 haben die Augsburger glücklicherweise die Möglichkeit, diese unfähige und uninspirierte Bildungspolitik abzuwählen!
Die GEW Augsburg wird am Klimastreik am 20.09.2019 teilnehmen. Wir freuen uns darauf, unsere Kolleginnen und Kollegen dort zu treffen!
Hier noch alle wichtigen Eckdaten:
Beginn 11:00 Uhr
Ort: Rathausplatz Augsburg
Dauer: ca. 3 Stunden
FFF rufen diesmal alle gesellschaftlichen Gruppen auf, sich am Klimastreik zu beteiligen.
Hier der Link zur Infoseite zum 20.09.2019 von FFF: