Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurden im gesamten Bundesgebiet Schulschließungen und Fernbeschulung veranlasst. In der Folge intensivierten sich die Forderungen nach der unverzüglichen digitalen Transformation von Schule und Unterricht. Beschlossen wurden die Aufrüstung der Schulen (Server, WLAN), Fortbildungen und Endgeräte für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie der Auf- und Ausbau von Schulclouds, mehr Onlinedienste und digitale Tools für den Unterricht. Es geht also nur um Technik? Von Matthias Burchardt und Ralf Lankau
Außen vor bleiben Themen wie die entstehende Infrastrukturen für netzbasierten Online-Unterricht (Fern- statt Präsenzunterricht auch ohne Covid-19) samt Folgekosten oder die Auswirkungen für den Unterricht. Ausgespart wird die zwingend notwendige Diskussion über das sich ändernde Menschenbild, den „heimlichen Lehrplan“, der mit der digitalen Beschulung einher geht, wenn Kinder und Jugendliche alleine an Lernstationen ihre Wochenpläne am Rechner abarbeiten. Automatisierung, Digitalisierung, Steuerung und Kontrolle von Prozessen: So hat die amerikanische Wissenschaftlerin Shoshana Zuboff bereits 1988 die Prinzipien der Informationstechnik benannt.
Augsburger Ostermarsch am Ostersamstag, 11. April 2020
Am Ostersamstag, 11. April 2020, findet der diesjährige Augsburger Ostermarsch statt. Um 11:30 Uhr beginnen die Kundgebung und die Infostände auf dem Moritzplatz.
Ostermarsch 2020 Umwelt und Frieden Bei den Protesten für eine wirksame Politik gegen die drohende Klimakatastrophe ist auch die Friedensbewegung mit von der Partie. So unterstützte die AFI in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Aktionen der Fridays for Future und anderer Umweltgruppen. Dabei weist die AFI darauf hin, dass das Militär weltweit zu den größten Verbrauchern fossiler Brennstoffe gehört und somit massenhaft CO2 in die Atmosphäre bringt. So betreibt laut einer IMI-Studie (Informationsstelle Militarisierung e.V.) allein das US-Militär mehr Flugzeuge, als alle US-Fluggesellschaften zusammen. Eine Studie der Brown University belegt, dass das US-amerikanische Militär, als weltweit größter Einzelverbraucher von aus Erdöl hergestellten Treibstoffen, auch einer der größten Erzeuger von Treibhausgasen ist. Auch die Bundeswehr erzeugt mit ihren Panzern, Flugzeugen und Schiffen jede Menge an CO2. So verbraucht etwa ein Eurofighter etwa 70 – 100 Liter Kerosin pro Minute.
Ökologischer Umbau statt Rüstung und Krieg Zudem wird das Militär weltweit genutzt, um eine ungerechte und klimaschädliche Weltwirtschaftsordnung zu zementieren, etwa durch die Kontrolle von Rohstoffquellen oder Handelswegen. Unter den Folgen dieser Produktions- und Lebensweise für das Klima, etwa die zunehmende Stärke tropischer Stürme oder andere Wetterextreme wie Dürre oder Überschwemmungen, leiden vor allem die Menschen im globalen Süden. Wenn die Klimakatastrophe nicht abgewendet wird, verschärfen sich Konflikte und Kriege um Ressourcen wie Ackerböden oder sauberes Wasser, die Überflutung der Küstenregionen wird Millionen von Menschen zur Flucht zwingen. Statt durch Abrüstung mehr Geld für die Entwicklung von Umwelttechnologien bereitzustellen und gleichzeitig eine weltweite soziale und ökologische Wende einzuleiten, pumpt vor allem der Westen unter der Führung der USA eine gigantische Summe von 918 Milliarden Euro (2018) in Waffen und Militär. Militärische Drohgebärden wie das NATO-Manöver Defender 2020 – das größte seit dem Ende des kalten Kriegs – und ein Wirtschaftskrieg gegenüber Russland und teilweise auch China drehen die Rüstungsspirale immer schneller. Die EU wird weiter zu einem Militärbündnis ausgebaut. Die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer ist dabei, die Bundeswehr weiter massiv aufrüsten und sie plant eine Ausweitung von Auslandseinsätzen zur Durchsetzung deutscher Interessen. Dieser Politik müssen Friedens- und Umweltbewegung gemeinsam entgegentreten.
Atomwaffen abschaffen Mit der Kündigung des INF-Vertrags haben die USA den atomaren Rüstungswettlauf verschärft. Die NATO arbeitet daran, mit neuen Atomwaffen und dem Ausbau von Raketenabwehrsystemen einen Atomkrieg gewinnbar zu machen, Russland will diese Systeme mit Hyperschallraketen überwinden. Diese Schritte und die gleichzeitig wachsenden Spannungen durch eine aggressive US-Außenpolitik erhöhen die Gefahr eines Atomkriegs. Ein umfassender Atomkrieg würde nicht nur die Menschheit auslöschen, sondern durch den nuklearen Winter und die Strahlung auch fast alle Tier- und Pflanzenarten. Selbst ein auf Europa beschränkter Atomkrieg würde das Ökosystem unseres Planeten irreparabel beschädigen. Die Mehrheit der Menschen ist für die Abschaffung von Atomwaffen und auch 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten haben für einen Atomwaffenverbotsvertrag gestimmt. Allerdings haben alle offiziellen und de facto Atommächte sowie fast alle NATO-Staaten die Verhandlungen boykottiert. Wir fordern von der Bundesregierung die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags und damit auch den Abzug der in Büchel stationierten US-Atombomben.
Gemeinsam für Frieden und Abrüstung Die Augsburger Friedensinitiative ist seit fast vierzig Jahren ein Teil der weltweiten Friedensbewegung. Wir setzen uns für eine friedliche, solidarische und ökologische Welt ein. Unterstützen Sie unsere Forderungen nach:
• Abrüstung statt Aufrüstung und eine drastische Kürzung des Militäretats • ein Verbot von Waffen- und Rüstungsexporten • den Rückzug aller Bundeswehrsoldatinnen und -Soldaten aus den Auslandseinsätzen • dem Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag • dem Austritt Deutschlands aus der NATO und den Militärstrukturen der EU • der Auflösung aller US- und NATO-Militärstützpunkte in Deutschland • Frieden in Europa und einem Ende des Konfrontationskurses gegen Russland • einem gerechten, sozialen und nachhaltigem Wirtschaftssystem in Deutschland und weltweit • eine Welt ohne Militär und somit auch der Abschaffung der Bundeswehr
Pressemitteilung
zur
Demonstration und Kundgebung der GEW am 14.02.2020 in Augsburg
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
(GEW) ruft am kommenden
Freitag zu einer Demonstration und Kundgebung auf. Wie bereits in
anderen
bayerischen Städten richtet sich der Protest gegen das sog.
Piazolo-Paket. Mit
den Maßnahmen des Kultusministeriums soll gegen den dramatischen
Lehrkräftemangel an Grund- Mittel- und Förderschulen
entgegengewirkt werden.
Für die Lehrkräfte bedeutet das eine weitere Verschlechterung der
Arbeitsplatzbedingungen. Erhöhte Stundenzahl ohne Bezahlung,
Einschränkung der
Teilzeitmöglichkeiten und Verlegung des Ruhestandsbeginns sind
dabei zentrale
Kritikpunkte.
Die Demonstration beginnt am Freitag, den 14.02.2020 um 16 Uhr am
Moritzplatz in Augsburg und endet gegen 17 Uhr mit einer
Kundgebung am
Rathausplatz.
Der KV Augsburg der GEW erwartet Teilnehmer*innen aus ganz
Schwaben.
die GEW unterstützt den Appell von Fridays for Future,
sich am 20.09.2019 an der weltweiten Klimademo zu beteiligen. In
Deutschland entscheidet an diesem Tag die Bundesregierung über ihre
weiteren Schritte in der Klimapolitik.
Der Klimaschutz geht uns alle an! Auch der Vorstand und die
Beschäftigten der GEW Bayern werden sich an der Protestaktion am 20.
September beteiligen. Wir möchten auch unsere Mitglieder dazu ermutigen,
sich den Demonstrationen in Bayern anzuschließen. Neben Gewerkschaften
haben zahlreiche andere Organisationen und Verbände aufgerufen, die
Forderungen für einen längst überfälligen Klimawandel zu unterstützen.
Denn:
Der Klimawandel stellt eine sehr reale Bedrohung für die menschliche
Zivilisation dar. Er wird zu dramatischen Veränderungen unserer
Lebensbedingungen führen, wenn wir nicht dagegen steuern. Die GEW stellt
sich als Bildungsgewerkschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
und steht hinter der zentralen Forderung von Fridays For Future: die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5 °C Ziels.
Die Beschäftigten im Bildungs- und Erziehungsbereich sind insbesondere
für die kommenden Generationen tätig. Den jungen Menschen heute stellt
sich eine enorme Herausforderung und wir schließen uns daher ihren und
den Forderungen der Wissenschaft an. Jede Bildung, ob in Kita, Schule,
Hochschule oder Weiterbildung ist der nachhaltigen Entwicklung
verpflichtet. Das UNESCO-Weltaktionsprogramm, Bildung für nachhaltige
Entwicklung (https://www.bne-portal.de/), wird seit Jahren aktiv von der
GEW unterstützt.
Es muss Schluss sein mit dem globalen Wettbewerb um natürliche
Ressourcen und deren sinnlose Ausbeutung mit verheerenden sozialen und
ökonomischen Folgen für einen großen Teil unserer Weltbevölkerung!
Wir würden uns freuen, viele unserer Mitglieder am 20. September bei der
Demo zu sehen, die in zahlreichen bayerischen Städten stattfinden wird.
Auf der Seite https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ findet
ihr eine Landkarte und eine Zeile zum Suchen des Ortes. Hier eine
alphabetische Auswahl, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
An die Arbeitgeber und Dienstherren appellieren wir, mitzumachen oder
mindestens die Beschäftigten zur Beteiligung zu motivieren und ihnen
keine Steine in den Weg zu legen. Ein gemeinsamer Tag für eine
hoffentlich bessere Zukunft! Die Fridays For Future-Bewegung
fördert das öffentliche Bewusstsein über die Bedrohung der Welt durch
den Klimawandel auf beispielhafte Weise. Je mehr dabei sind, umso
bedeutender die Signale an die politisch Verantwortlichen!
Das könnt ihr selbst tun, falls euer Arbeitgeber sich bis jetzt zurückgehalten hat:
· überzeuge
dein Kollegium und die Vorgesetzten, als Betrieb oder mit der ganzen
Schule zur Demo zu gehen (das kann die Gewerkschaft euch nicht abnehmen,
da es nicht um eine Tarifauseinandersetzung geht sondern um ein
allgemein gesellschaftliches Interesse)
· wenn
der Arbeitgeber die Beschäftigten nicht freistellt, beantragt kollektiv
einen Tag Urlaub oder führt eine aktive Mittagspause vor oder im
Betrieb durch
· überzeuge die Eltern der Kinder in deiner Kita, Krippe und Hort, gemeinsam zur Demo zu gehen
· als Lehrer*in nutze die Gelegenheit und biete eine Exkursion o.ä. zur Demo an
· organisiert
über euren Personalrat eine außerordentliche Personalversammlung im
Freien oder einen Ausflug mit dem Kollegium zur Demo·
· werde aktiv bei: Fridays
For Future, Pädagogen For Future, Kita For Future, Parents For Future,
Scientists For Future (Links bei https://www.gew-bayern.de/20_09_klima )
Wenn du mehr Informationen benötigst, dann besuche die Homepage der Bundes-GEW. Dort findest du Hintergrundwissen, Positionen und Meinungen.
Klimagewerkschafter/innen zum Appell von Fridays for Future
„Streikt mit uns“ am 20. September 2019: Aufruf an Kolleginnen und
Kollegen: Wir sind gefordert – Seid auch dabei!
Dies verstehen wir auch als Aufruf an Gewerkschaften, Betriebsräte, Arbeitnehmer*innen aktiv zu werden und sich für den Klimaschutz und zukunftsweisende Arbeitsplätze einzusetzen. Auch wir wollen wie die Eltern und WissenschaMler (Parents und Scientists for Future) unseren Beitrag dazu leisten, dass der 20. September Auftakt zu einer Wende hin zu einer sozialen und ökologischen Gesellschaft wird. An diesem Tag können Betriebsversammlungen stattfinden, Aushänge gemacht und Flugblätter verteilt werden. Es können Warnstreiks für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Erneuerbaren Energien organisiert und für die Beteiligung an den Demonstrationen mobilisiert werden. Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, kreativ mitzuwirken, damit die Gewerkschaften und Beschäftigte aktiver Teil der Klimabewegung werden.” Aufruf der Klimagewerkschafter/innen mit Erstunterzeichner/innen