Der Flüchtlingsrat Augsburg und der AK Lesbos rufen zur Kundgebung auf:
Samstag, 12.09., 17.00 Uhr, Elias-Holl-Platz
In der Nacht auf Mittwoch sind große Teile des Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos abgebrannt. Ein Brand mit Ansage.
Die katastrophale Situation in Moria war und ist seit langem bekannt: In dem Lager, das ursprünglich für 3.000 Personen ausgelegt ist, lebten bis zuletzt mehr als 13.000 Menschen. Schon seit Jahren machten die Menschen dort selbst und zahlreiche Organisationen auf die menschenunwürdigen Bedingungen aufmerksam. In Zeiten der Corona-Pandemie mussten Tausende in Zelten oder im Freien schlafen, es gab nicht genügend sanitäre Anlagen, für Nahrung mussten die Menschen oft stundenlang anstehen. Abstand halten, sich vor dem Virus schützen, war in dieser Situation nicht möglich.
Zahlreiche Kommunen in Deutschland haben sich bereits vor Monaten bereit erklärt, Menschen aus den Lagern auf den griechischen Inseln aufzunehmen. Auch die Friedensstadt Augsburg hat mit zwei Briefen an Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenminister Horst Seehofer ihre Bereitschaft bekräftigt, Kinder und Jugendliche auf Lesbos aufzunehmen.
Wir, wie auch viele anderen Kommunen sind bereit, Menschen aus Moria Schutz zu bieten und ein Ankommen zu ermöglichen, doch das Bundesinnenministerium blockiert dies, mit dem Verweis, dass es eine europäische Lösung brauche.
Lasst uns daher aufstehen, lasst uns auf die Straße gehen und ein Zeichen setzen – für die sofortige Evakuierung von Moria und die sofortige Aufnahme der Menschen aus den Lagern! Denn #wirhabenplatz!
Dazu treffen wir uns am Samstag, 12.09. um 17.00 Uhr am Elias-Holl-Platz.
Bitte tragt während der gesamten Kundgebung einen Mundnasenschutz und haltet Abstand zueinander.
Augsburger Ostermarsch am Ostersamstag, 11. April 2020
Am Ostersamstag, 11. April 2020, findet der diesjährige Augsburger Ostermarsch statt. Um 11:30 Uhr beginnen die Kundgebung und die Infostände auf dem Moritzplatz.
Ostermarsch 2020 Umwelt und Frieden Bei den Protesten für eine wirksame Politik gegen die drohende Klimakatastrophe ist auch die Friedensbewegung mit von der Partie. So unterstützte die AFI in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Aktionen der Fridays for Future und anderer Umweltgruppen. Dabei weist die AFI darauf hin, dass das Militär weltweit zu den größten Verbrauchern fossiler Brennstoffe gehört und somit massenhaft CO2 in die Atmosphäre bringt. So betreibt laut einer IMI-Studie (Informationsstelle Militarisierung e.V.) allein das US-Militär mehr Flugzeuge, als alle US-Fluggesellschaften zusammen. Eine Studie der Brown University belegt, dass das US-amerikanische Militär, als weltweit größter Einzelverbraucher von aus Erdöl hergestellten Treibstoffen, auch einer der größten Erzeuger von Treibhausgasen ist. Auch die Bundeswehr erzeugt mit ihren Panzern, Flugzeugen und Schiffen jede Menge an CO2. So verbraucht etwa ein Eurofighter etwa 70 – 100 Liter Kerosin pro Minute.
Ökologischer Umbau statt Rüstung und Krieg Zudem wird das Militär weltweit genutzt, um eine ungerechte und klimaschädliche Weltwirtschaftsordnung zu zementieren, etwa durch die Kontrolle von Rohstoffquellen oder Handelswegen. Unter den Folgen dieser Produktions- und Lebensweise für das Klima, etwa die zunehmende Stärke tropischer Stürme oder andere Wetterextreme wie Dürre oder Überschwemmungen, leiden vor allem die Menschen im globalen Süden. Wenn die Klimakatastrophe nicht abgewendet wird, verschärfen sich Konflikte und Kriege um Ressourcen wie Ackerböden oder sauberes Wasser, die Überflutung der Küstenregionen wird Millionen von Menschen zur Flucht zwingen. Statt durch Abrüstung mehr Geld für die Entwicklung von Umwelttechnologien bereitzustellen und gleichzeitig eine weltweite soziale und ökologische Wende einzuleiten, pumpt vor allem der Westen unter der Führung der USA eine gigantische Summe von 918 Milliarden Euro (2018) in Waffen und Militär. Militärische Drohgebärden wie das NATO-Manöver Defender 2020 – das größte seit dem Ende des kalten Kriegs – und ein Wirtschaftskrieg gegenüber Russland und teilweise auch China drehen die Rüstungsspirale immer schneller. Die EU wird weiter zu einem Militärbündnis ausgebaut. Die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer ist dabei, die Bundeswehr weiter massiv aufrüsten und sie plant eine Ausweitung von Auslandseinsätzen zur Durchsetzung deutscher Interessen. Dieser Politik müssen Friedens- und Umweltbewegung gemeinsam entgegentreten.
Atomwaffen abschaffen Mit der Kündigung des INF-Vertrags haben die USA den atomaren Rüstungswettlauf verschärft. Die NATO arbeitet daran, mit neuen Atomwaffen und dem Ausbau von Raketenabwehrsystemen einen Atomkrieg gewinnbar zu machen, Russland will diese Systeme mit Hyperschallraketen überwinden. Diese Schritte und die gleichzeitig wachsenden Spannungen durch eine aggressive US-Außenpolitik erhöhen die Gefahr eines Atomkriegs. Ein umfassender Atomkrieg würde nicht nur die Menschheit auslöschen, sondern durch den nuklearen Winter und die Strahlung auch fast alle Tier- und Pflanzenarten. Selbst ein auf Europa beschränkter Atomkrieg würde das Ökosystem unseres Planeten irreparabel beschädigen. Die Mehrheit der Menschen ist für die Abschaffung von Atomwaffen und auch 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten haben für einen Atomwaffenverbotsvertrag gestimmt. Allerdings haben alle offiziellen und de facto Atommächte sowie fast alle NATO-Staaten die Verhandlungen boykottiert. Wir fordern von der Bundesregierung die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags und damit auch den Abzug der in Büchel stationierten US-Atombomben.
Gemeinsam für Frieden und Abrüstung Die Augsburger Friedensinitiative ist seit fast vierzig Jahren ein Teil der weltweiten Friedensbewegung. Wir setzen uns für eine friedliche, solidarische und ökologische Welt ein. Unterstützen Sie unsere Forderungen nach:
• Abrüstung statt Aufrüstung und eine drastische Kürzung des Militäretats • ein Verbot von Waffen- und Rüstungsexporten • den Rückzug aller Bundeswehrsoldatinnen und -Soldaten aus den Auslandseinsätzen • dem Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag • dem Austritt Deutschlands aus der NATO und den Militärstrukturen der EU • der Auflösung aller US- und NATO-Militärstützpunkte in Deutschland • Frieden in Europa und einem Ende des Konfrontationskurses gegen Russland • einem gerechten, sozialen und nachhaltigem Wirtschaftssystem in Deutschland und weltweit • eine Welt ohne Militär und somit auch der Abschaffung der Bundeswehr
Rede von unserer Bezirksvorsitzenden Michaela Baumüller am 14.02.2020 in Augsburg auf der Kundgebung gegen das Piazolo Paket
Rund 1.000 Vertreter*innen der GEW Schwaben demonstrierten am Freitag, den 14. Februar 2020 mit Unterstützung des BLLVs und der Katholischen Erziehergemeinschaft in Bayern (KEG) stark und laut in Augsburg. Auch Kolleg*innen aus dem angrenzenden Landsberg waren mit dabei. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Gesundheit klaut“, hallte es durch Augsburgs Innenstadt.
Die Belastung aufgrund des anhaltenden Lehrkräftemangels gefährdet die Gesundheit schon lange. 30 Jahre Misswirtschaft der CSU-geführten Regierung zeigen jetzt ihre desaströsen Folgen. Seit Jahren beklagt die GEW, dass das Kultusministerium lediglich „den Mangel verwaltet“. Anstatt die Einstellungen sanft über Jahrzehnte zu steuern, schlug die Regierung vor drei Jahren umgeschulten Gymnasiallehrkräften noch die Anstellung aus, schickte sie Grundschullehrer*innen in die Mittelschulen, verschreckte sie Studierende durch einen Einstellungs-NC. Was für eine Fehlplanung! „Für Banken kommt die Kohle fix, für Schulen bleibt da eher nix!“, machten sich die Demonstrierenden deshalb Luft.
„Wir Lehrerinnen und Lehrer unterrichten eure Kinder und Enkelkinder. Über eine Stunde Mehrarbeit, mit der die Öffentlichkeit verschaukelt wird, lache ich nur!“, sagte ich in meiner Rede als Bezirksvorsitzendeder GEW und Lehrerin an einer Brennpunktmittelschule in Kempten. „Unsere Elternsprechstunde wird seit Jahren für verpflichtende Vertretungen hergenommen und als Zusatzunterrichtsstunde verwendet. Fünfte und sechste Stunden müssen aufgrund des Mangels sinnfrei vertreten werden. Inklusion, die ohne zusätzliche pädagogische Fachkräfte und ohne Zusatzausbildung bewerkstelligt werden muss, muss natürlich – außer in ein paar auserwählten Inklusionsklassen – so nebenbei gestemmt werden. … Ach ja, dein Schulleiter und der Schulrat wollen auch noch mit dir sprechen, vielleicht sogar das Mitarbeiter- oder Beurteilungsgespräch, führen? … Lasst mich einfach meine Arbeit machen. Ich möchte gerne unterrichten!
Doch das ist noch lange nicht alles, was uns in den letzten Jahren oktroyiert wurde und jetzt noch zusätzlich aufgezwungen wird. Das Zeitalter der Digitalisierung ist angebrochen. Jede Lehrkraft in der Mittelschule muss jetzt das Fach Informatik unterrichten. Einfach so, als wären wir alle IT-Informatiker, sollen wir plötzlich in der Lage sein, dieses Fach fundiert aufzubereiten. Das alles mit einem kleinen mBot-Roboter[i], der für 22 Schüler und Schülerinnen herhalten muss und für dessen Steuerung weder WLan noch Tablets oder Computer zur Verfügung stehen. …
Wen trifft nun eigentlich das sogenannte Piazolo-Paket? Es trifft auch die 50 bis 56-Jährigen Grundschullehrkräfte und die 57-jährigen Lehrerinnen und Lehrer, die in Altersteilzeit gehen möchten. Es trifft uns, die wir nicht frühzeitig verbeamtet wurden, obwohl wir zu den Besten in Bayern gehörten, weil wir ein Kind zu versorgen hatten und Teilzeit arbeiteten.… Wir haben doppelte Klassenführungen, wir 50-Plus-Menschen prüfen verpflichtend zwei zehnte Klassen. Gleichzeitig wird uns dann in der subjektiv-objektiven Beurteilung erklärt, dass wir kein A 13 bekommen, da wir das Unterrichts- und Prüfungspensum so nicht aushalten können.
Also gehen wir in Altersteilzeit. Doch Piazolo lässt uns jetzt nicht mehr in Altersteilzeit und verweigert es uns, der Gesunderhaltungspflicht nachzukommen. Auch ein Sabbatjahr ist ab jetzt Vergangenheit. Wie soll das denn gehen? Mit 67 und Krückstock in die Schule und dann ab in die Kiste?
Die bayerische Regierung versucht dieLehrkräfte mit der Beförderungslüge zu besänftigen: 3.000 neue Stellen für A 13 sollen geschaffen werden. Das wird uns schon seit Jahren versprochen. Wer wird denn befördert? In einem hierarchischen System, in dem Beurteilungen, die subjektiv ausgesprochen werden, einen objektiven Charakter vorgeben, wird der Begünstigtenwirtschaft Tür und Tor geöffnet. Wie viele Kolleginnen und Kollegenbleiben trotz hervorragenden kontinuierlichen Leistungen auf der Strecke? …
Daher fordert die GEW:
A 13/E 13 für alle Lehrkräfte in der Grund-und Mittelschule als Einstiegsgehalt. Das Angleichen der Gehälter für Fach- und Förderlehrkräfte. Wir fordern auch, dass alle angestellten Lehrkräfte endlich Planungssicherheit bekommen und nicht wegen einem Hundertstel seit Jahren hin- und hergeschoben werden! Weiter rufen wir zu Solidarität gegenüber allen sozialen Berufen auf, denn die Arbeitsüberlastung finden Sie in allen sozialen Berufen. Wir wollen akzeptable Arbeitsbedingungen, damit wir hochwertig unterrichtenkönnen und Kinder nicht nur aufbewahren.“
Auszug der Rede von Michaela Baumüller bei der Kundgebung am 14.2. in Augsburg
Globaler Klimastreik am 29. November 2019, Königsplatz 15:30 Uhr
Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an – doch verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-Päckchen.
Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert
werden – mit drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere
Lebensgrundlagen und trifft weltweit die Ärmsten.
Wir teilen die
Empörung der Schülerinnen und Schüler von Fridays For Future über das
klimapolitische Versagen der Bundesregierung:
“Dies
auch noch als Erfolg zu verkaufen, ist ein Schlag ins Gesicht aller
Demonstrant*innen für wirksamen Klimaschutz. […] Unsere Gesellschaft
ist beim Klimaschutz deutlich weiter als ihre Bundesregierung […] Wir
streiken, bis Ihr handelt!”
Deshalb unterstützen wir den Aufruf zum weltweiten Klimastreik am Freitag, den 29. November. Der Protest und die Forderungen der
Schüler*innen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen.
Konsequenter Klimaschutz erfordert eine grundlegende öko-soziale Wende –
und zwar jetzt!
Wenige Tage bevor sich die Regierungen
dieser Welt in Madrid zur Weltklimakonferenz treffen, tragen wir unseren
Protest auf die Straße. Nur eine Woche später entscheidet sich der
Fortbestand der Großen Koalition auch am Klimaschutz, denn dann trifft
sich die SPD zur Halbzeitbilanz der Regierung.
Die Bundesregierung
begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen
konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Billige Ausreden für
schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und
Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zum ersten
Mal schließen sich deshalb Klimaaktivist*innen, Umwelt-, Entwicklungs-,
Sozial- und Wohlfahrtsverbände zusammen. Wir zeigen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören unteilbar zusammen. Menschen
im Globalen Süden sowie zukünftige Generationen müssen eine
klimagerechte Zukunft haben! Eine sozial-ökologische Wende ist eine
riesige Chance für eine gerechtere Gesellschaft – hier und weltweit!
Mach
mit: Geh am 29. November mit Millionen Menschen weltweit auf die Straße
– direkt bei Dir vor Ort! Gemeinsam protestieren wir für Klimaschutz
jetzt und für alle – es reicht!
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Deshalb fordern wir von Bundesregierung und Bundestag:
Ein Klimaschutzgesetz, welches das 1,5-Grad-Limit globaler Erhitzung einhält. Ein
Rahmengesetz ist die Grundlage für ein Umsteuern in der Klimapolitik –
und für massive Investitionen in klimagerechte Infrastruktur.
Die soziale Energiewende.
Das bedeutet: Schnellstmöglich raus aus Kohle, Öl und Gas und hin zu
100 Prozent naturverträgliche Erneuerbare Energien. Deckel für den
Ausbau müssen abgeschafft werden, Bürger*innen müssen die Energiewende
mitgestalten können. Strom muss für alle bezahlbar sein – sowohl durch
Reformen bei Sozialleistungen als auch durch einen gesetzlichen Rahmen,
der Energiesparen und Effizienz stärkt.
Klimafreundliches Wohnen für alle.
Viel mehr Gebäude müssen saniert werden, die Wärmeversorgung von
Neubauten muss zu 100 Prozent erneuerbar sein. Vermieter*innen dürfen
diese Verbesserungen nicht zur Gewinnmaximierung zu Lasten von
Mieter*innen nutzen.
Klimafreundlichen und bezahlbaren Verkehr. Die
Bundesregierung muss den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor sofort
beschließen und einleiten – im Einklang mit dem 1,5-Grad-Limit.
Klimafreundliche Alternativen wie der inklusive und möglichst
kostenfreie öffentliche Nahverkehr, Bahn und Radverkehr müssen schnell
und massiv ausgebaut werden – und Zugfahren dabei deutlich günstiger als
Fliegen sein. Gleichzeitig muss die örtliche Infrastruktur gestärkt
werden: Kurze Wege zu Kitas, Schulen und Ärzt*innen überall im Land
reduzieren Verkehr und ermöglichen ein gutes Leben für alle.
Einen solidarischen Sozialstaat, der auch beim Klimaschutz niemanden zurücklässt. Die
Bundesregierung muss eine diskriminierungsfreie Grundsicherung
gewährleisten, die vor Armut schützt und Teilhabe sichert. Ob
Kindergrundsicherung, sozialer Arbeitsmarkt oder begrenzte Eigenanteile
in der Pflege – damit jede*r klimafreundlich leben kann, muss soziale
Sicherheit für alle garantiert sein.
Vorhandenen Reichtum und Profite für den ökologisch-sozialen Wandel heranziehen. Notwendige
Investitionen für sozial gerechten Klimaschutz können unter anderem
durch die Streichung umweltschädlicher Subventionen, einen wirksamen
CO2-Preis, Einnahmen aus dem EU-Emissionshandel sowie die Umlenkung der
EU-Agrarmittel finanziert werden. Wer viel leisten kann und viele
Ressourcen verbraucht, muss in einem sozial und ökologisch gerechten
Steuersystem auch verstärkt zum Wandel beitragen.
Der Bildungsausschuss
behandelt am kommenden
Dienstag, den 1.10.2019, die „Umsetzung der
Brandschutzmaßnahmen“ am
Peutinger-Gymnasium (BSV/19/03456). Das Bildungsreferat will
unter Federführung
von Herrn Köhler mit der Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen
beginnen. Dies
jedoch ohne, der Schule Ersatzräume zur Verfügung zu stellen –
obwohl während
der Brandschutzsanierung immer wieder bis zu vier
Klassenzimmer gleichzeitig
gesperrt werden. Dazu kommt: Die dringend benötigten Räume des
Gymnasiums in
der alten Stadtbücherei fallen auch weg. So ergibt sich ein
Minus von neun Räumen
für die Schule.
Dies ist dem
Lehrpersonal, den Verwaltungskräften
und den SchülerInnen, die ohnehin schon in beengten
Verhältnisse arbeiten
müssen, nicht zuzumuten. Der Schuldirektor des Peutinger
Gymnasiums, Herr
Lippold, verweist in seinem Brief von heute genau auf diese
Problematik.
Der Vorschlag von Herrn
Köhler, das
Peutinger-Gymnasium künftig nur noch dreizügig zu führen,
verbietet sich unserer
Ansicht nach. Denn das Peutinger-Gymnasium hat in der
Augsburger
Schullandschaft eine starke integrative Stellung für
MigrantInnen und
Flüchtlinge, sowie SchülerInnen aus bildungsferneren
Haushalten.
Diese Idee der
Dreizügigkeit stellt einen
sozial-, inklusions- und bildungspolitischen Offenbarungseid
der jetzigen
Stadtregierung dar.
Bevor die
Brandschutzsanierung am
Peutinger beginnt, muss die Stadt endlich Interimsräume zur
Verfügung stellen: So muss die Stadt
erwägen, ob sie nicht
in der geplant Ende 2019 fertiggestellten Grottenau (ehemalige
Hauptpost)
einige Ausweichräume für das Peutinger-Gymnasium schaffen kann
oder aber in der
Maximilianstraße 59, aus der nun das Leopold-Mozart-Zentrum
ausziehen wird.
Oberste Maxime und
Richtschnur des
Handelns der Augsburger Schulverwaltung und Bildungspolitik
muss es sein, dass
das Peutinger-Gymnasium weiterhin seinem vielfältigen
Bildungsauftrag mit
ausreichender Raumausstattung nachkommen kann. Eine künftige
Dreizügigkeit
würde dies verhindern, genauso wie der Wegfall von bis zu neun
Räumen (vier durch die Brandschutzarbeiten und fünf durch den
Wegfall der alten Stadtbücherei).
Der Skandal ist, dass
die Stadt schon
seit 2012 weiß, dass die alte Stadtbücherei geräumt werden
muss und aufgrund
anstehender Brandschutzsanierungen dringend Interimsräume für
innerstädtische
Schulen benötigt werden. In sieben Jahren ist hier nichts
geschehen. Die geplante Sanierung des Mozartturms kann die
Stadt nun auf einmal nicht mehr zahlen.
Stattdessen soll nun ein
wichtiger
Baustein der gymnasialen Landschaft Augsburgs mutwillig seiner
Funktionsfähigkeit beraubt werden – zu Lasten der LehrerInnen
und SchülerInnen und
somit der ganzen Schulfamilie.
Am 8. März 2019 haben
die Augsburger
glücklicherweise die Möglichkeit, diese unfähige und
uninspirierte Bildungspolitik
abzuwählen!
am
10.10.2019 um 19:30 Uhr an der Anna-Pröll-Mittelschule in
Gersthofen.
Adresse:
Theresienstraße 12
86368 Gersthofen
Engagierte
Kolleginnen und Kollegen geben uns vor Ort Einblicke in ihre
Alltagserfahrungen – Methoden, technische Ausstattung, Probleme
und Lösungsansätze.
Wir
laden Euch ein, gemeinsam mit uns einen Blick in die
Digitalisierungspraxis an Bayerns Schulen zu werfen und über
aktuelle Entwicklungen zu diskutieren!
Wer
sich anmelden möchte oder Fragen hat, bitte eine Email an unsere
Kollegin vor Ort, Katrin Fischer: katrin.fischer@sags.info
die GEW unterstützt den Appell von Fridays for Future,
sich am 20.09.2019 an der weltweiten Klimademo zu beteiligen. In
Deutschland entscheidet an diesem Tag die Bundesregierung über ihre
weiteren Schritte in der Klimapolitik.
Der Klimaschutz geht uns alle an! Auch der Vorstand und die
Beschäftigten der GEW Bayern werden sich an der Protestaktion am 20.
September beteiligen. Wir möchten auch unsere Mitglieder dazu ermutigen,
sich den Demonstrationen in Bayern anzuschließen. Neben Gewerkschaften
haben zahlreiche andere Organisationen und Verbände aufgerufen, die
Forderungen für einen längst überfälligen Klimawandel zu unterstützen.
Denn:
Der Klimawandel stellt eine sehr reale Bedrohung für die menschliche
Zivilisation dar. Er wird zu dramatischen Veränderungen unserer
Lebensbedingungen führen, wenn wir nicht dagegen steuern. Die GEW stellt
sich als Bildungsgewerkschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
und steht hinter der zentralen Forderung von Fridays For Future: die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5 °C Ziels.
Die Beschäftigten im Bildungs- und Erziehungsbereich sind insbesondere
für die kommenden Generationen tätig. Den jungen Menschen heute stellt
sich eine enorme Herausforderung und wir schließen uns daher ihren und
den Forderungen der Wissenschaft an. Jede Bildung, ob in Kita, Schule,
Hochschule oder Weiterbildung ist der nachhaltigen Entwicklung
verpflichtet. Das UNESCO-Weltaktionsprogramm, Bildung für nachhaltige
Entwicklung (https://www.bne-portal.de/), wird seit Jahren aktiv von der
GEW unterstützt.
Es muss Schluss sein mit dem globalen Wettbewerb um natürliche
Ressourcen und deren sinnlose Ausbeutung mit verheerenden sozialen und
ökonomischen Folgen für einen großen Teil unserer Weltbevölkerung!
Wir würden uns freuen, viele unserer Mitglieder am 20. September bei der
Demo zu sehen, die in zahlreichen bayerischen Städten stattfinden wird.
Auf der Seite https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ findet
ihr eine Landkarte und eine Zeile zum Suchen des Ortes. Hier eine
alphabetische Auswahl, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
An die Arbeitgeber und Dienstherren appellieren wir, mitzumachen oder
mindestens die Beschäftigten zur Beteiligung zu motivieren und ihnen
keine Steine in den Weg zu legen. Ein gemeinsamer Tag für eine
hoffentlich bessere Zukunft! Die Fridays For Future-Bewegung
fördert das öffentliche Bewusstsein über die Bedrohung der Welt durch
den Klimawandel auf beispielhafte Weise. Je mehr dabei sind, umso
bedeutender die Signale an die politisch Verantwortlichen!
Das könnt ihr selbst tun, falls euer Arbeitgeber sich bis jetzt zurückgehalten hat:
· überzeuge
dein Kollegium und die Vorgesetzten, als Betrieb oder mit der ganzen
Schule zur Demo zu gehen (das kann die Gewerkschaft euch nicht abnehmen,
da es nicht um eine Tarifauseinandersetzung geht sondern um ein
allgemein gesellschaftliches Interesse)
· wenn
der Arbeitgeber die Beschäftigten nicht freistellt, beantragt kollektiv
einen Tag Urlaub oder führt eine aktive Mittagspause vor oder im
Betrieb durch
· überzeuge die Eltern der Kinder in deiner Kita, Krippe und Hort, gemeinsam zur Demo zu gehen
· als Lehrer*in nutze die Gelegenheit und biete eine Exkursion o.ä. zur Demo an
· organisiert
über euren Personalrat eine außerordentliche Personalversammlung im
Freien oder einen Ausflug mit dem Kollegium zur Demo·
· werde aktiv bei: Fridays
For Future, Pädagogen For Future, Kita For Future, Parents For Future,
Scientists For Future (Links bei https://www.gew-bayern.de/20_09_klima )
Wenn du mehr Informationen benötigst, dann besuche die Homepage der Bundes-GEW. Dort findest du Hintergrundwissen, Positionen und Meinungen.