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Brandschutz am Peutinger: Nicht ohne ausreichend Ausweichräume!


Der Bildungsausschuss behandelt am kommenden Dienstag, den 1.10.2019, die „Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen“ am Peutinger-Gymnasium (BSV/19/03456). Das Bildungsreferat will unter Federführung von Herrn Köhler mit der Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen beginnen. Dies jedoch ohne, der Schule Ersatzräume zur Verfügung zu stellen – obwohl während der Brandschutzsanierung immer wieder bis zu vier Klassenzimmer gleichzeitig gesperrt werden. Dazu kommt: Die dringend benötigten Räume des Gymnasiums in der alten Stadtbücherei fallen auch weg. So ergibt sich ein Minus von neun Räumen für die Schule.

Dies ist dem Lehrpersonal, den Verwaltungskräften und den SchülerInnen, die ohnehin schon in beengten Verhältnisse arbeiten müssen, nicht zuzumuten. Der Schuldirektor des Peutinger Gymnasiums, Herr Lippold, verweist in seinem Brief von heute genau auf diese Problematik.

Der Vorschlag von Herrn Köhler, das Peutinger-Gymnasium künftig nur noch dreizügig zu führen, verbietet sich unserer Ansicht nach. Denn das Peutinger-Gymnasium hat in der Augsburger Schullandschaft eine starke integrative Stellung für MigrantInnen und Flüchtlinge, sowie SchülerInnen aus bildungsferneren Haushalten.

Diese Idee der Dreizügigkeit stellt einen sozial-, inklusions- und bildungspolitischen Offenbarungseid der jetzigen Stadtregierung dar.

Bevor die Brandschutzsanierung am Peutinger beginnt, muss die Stadt endlich Interimsräume zur Verfügung stellen: So muss die Stadt erwägen, ob sie nicht in der geplant Ende 2019 fertiggestellten Grottenau (ehemalige Hauptpost) einige Ausweichräume für das Peutinger-Gymnasium schaffen kann oder aber in der Maximilianstraße 59, aus der nun das Leopold-Mozart-Zentrum ausziehen wird.

Oberste Maxime und Richtschnur des Handelns der Augsburger Schulverwaltung und Bildungspolitik muss es sein, dass das Peutinger-Gymnasium weiterhin seinem vielfältigen Bildungsauftrag mit ausreichender Raumausstattung nachkommen kann. Eine künftige Dreizügigkeit würde dies verhindern, genauso wie der Wegfall von bis zu neun Räumen (vier durch die Brandschutzarbeiten und fünf durch den Wegfall der alten Stadtbücherei).

Der Skandal ist, dass die Stadt schon seit 2012 weiß, dass die alte Stadtbücherei geräumt werden muss und aufgrund anstehender Brandschutzsanierungen dringend Interimsräume für innerstädtische Schulen benötigt werden. In sieben Jahren ist hier nichts geschehen. Die geplante Sanierung des Mozartturms kann die Stadt nun auf einmal nicht mehr zahlen.

Stattdessen soll nun ein wichtiger Baustein der gymnasialen Landschaft Augsburgs mutwillig seiner Funktionsfähigkeit beraubt werden – zu Lasten der LehrerInnen und SchülerInnen und somit der ganzen Schulfamilie.

Am 8. März 2019 haben die Augsburger glücklicherweise die Möglichkeit, diese unfähige und uninspirierte Bildungspolitik abzuwählen!

Integration statt Ausgrenzung – Auf zur Demo gegen das bayerische Integrationsgesetz

Demonstration am 22. Oktober 2016 in München

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Integration statt Ausgrenzung
ist unsere Forderung

Ausgrenzung statt Integration
ist das, was die CSU-Mehrheit im Landtag beschließen möchte.

Dabei wären Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Kita, Schule, Berufsausbildung und in der Erwachsenenbildung bitter notwendig für die Kolleg*innen.
Nichts davon ist in dem CSU-Gesetzesentwurf zu finden. Vielmehr wird sogar die Schulpflicht für einen Teil der Flüchtlinge in Frage gestellt.
Dieser Gesetzesentwurf spricht zwar von fordern und fördern. Letzteres sucht man oder frau vergebens. Das Wort Erwachsenenbildung taucht im Gesetzestext überhaupt nicht auf.
Gleichzeitig werden Sanktionen gefordert, bei einem nicht erfolgreich absolvierten Integrationskurs. Überhaupt wimmelt der Text nur so von Sanktionsandrohungen.

Darüber hinaus wird unterschieden zwischen Viertel-, Halb-, Dreiviertel-Deutschen. Mit Integration hat dieser Gesetzesentwurf nichts zu tun. Der Titel ist schlicht ein Etikettenschwindel.
Hier geht es um Ausgrenzung. Nicht viel anders hätte wohl ein Gesetzesentwurf der AfD ausgesehen.
Aber es geht noch weiter: Mit der Forderung nach einer Verpflichtung auf eine bayerische Leitkultur sind wir alle betroffen.

Wir sagen dagegen: Das Einzige, wovon wir uns leiten lassen, ist das Grundgesetz und die bayerische Verfassung.
Wir fordern Integration statt Ausgrenzung und Solidarität mit den Flüchtlingen, wie es die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, Initiativen, Wohlfahrtsverbände und auch Gewerkschafter*innen tagtäglich leisten.

Weitere Infos siehe: www.gew-bayern.de

Diesen Gesetzesentwurf gilt es zu verhindern. Hier gibt es auch nichts zu reformieren.
Vielmehr gehört dieser Gesetzesentwurf in die Ablage mit dem Titel „Gesetzesentwürfe mit Themaverfehlung und Zumutung!“

Nach umfassender und teils vernichtender Kritik am Gesetzentwurf durch die Expert*innen einer Landtagsanhörung ist es nun an der Staatsregierung, darauf
zu reagieren. Der federführende sozialpolitische Ausschuss des Landtags wird bereits am 20.10. dazu beraten. Alle Oppositionsfraktionen und das Bündnis
befürworten die Aussetzung der Gesetzesberatung, bis die Enquetekommission „Integration“ ihre Arbeit abgeschlossen hat. Sollte der vorliegende Entwurf
beschlossen werden, werden Jurist*innen aus dem Bündnis dagegen Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht erheben.
Umso wichtiger ist eine breite öffentliche Unterstützung.

Die GEW Bayern ist aktiv beteiligt an dem breiten Bündnis zur Verhinderung dieses Ausgrenzungsgesetzes.
Der GEW-Landesausschuss wird seine Sitzung rechtzeitig beenden und an der Demo teilzunehmen.

Wir rufen daher aller Mitglieder auf:
Beteiligt euch an den Aktionen.

Nehmt an der Demo und Kundgebung gegen dieses Ausgrenzungsgesetz teil.
Demo und Kundgebung finden statt am Samstag, 22. Okt. 2016 in München.
Die Auftaktkundgebung beginnt um 12.00 Uhr vor dem DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64 in München. Um 13.30 Uhr startet am Odeonsplatz die
Abschlusskundgebung mit einem von Konstantin Wecker zur Verfügung gestellten Grußwort und Beiträgen u. a. von der GEW Bayern.

Gemeinsame Pressemitteilung verdi/GEW siehe:

www.gew-bayern.de/bayern/PM_Demo_22-10-2016.pdf